Julia, warum engagierst Du Dich als MINT-Botschafterin?

Unsere Welt wird zunehmend technischer und digitaler. Deswegen ist es wichtig, unsere Jugend mit den nötigen Skills für das 21. Jahrhundert zu versorgen. Die Schulen allein können das nicht schaffen. Deswegen ist es wichtig, die MINT-Bildung in unserem Land als gesamtgesellschaftliche Aufgabe begreifen, zu der viele ihren Beitrag leisten können.

Julia Freudenberg,
Gründerin der Hacker School

Wie schafft man es, mehr junge Menschen für mathematische – naturwissenschaftliche – technische Berufe zu begeistern?

Mit der Hacker School versuchen wir das auf spielerische Weise, indem wir Kinder und Jugendliche selbst programmieren lassen. Ein witziges Quiz mit Python, ein lustiges Mini-Game mit Scratch oder eine eigene Webseite mit HTML sind nur einige Beispiele. Die Erfahrung, in die digitale Welt einzutauchen und dass es gar nicht so schwer ist, selbst einen Code zu schreiben, setzt ganz viel positive Energie frei. Zu verstehen, “ja, das kann ich auch”, ist sehr motivierend für die Jugendlichen. Und diese Motivation und Begeisterung führt dann bei dem einen oder der anderen auch dazu, sich mit der Frage zu beschäftigen, ob dieser Bereich etwas für die eigene berufliche Zukunft sein könnte.

Du bist Gründerin der Hacker School. Was sind die Schwerpunkte?

Wir begeistern für das Programmieren und sorgen mit zweitägigen Kursen für die Grundlagen: algorithmisches Denken, die ersten Schritte in einer Programmiersprache, die ersten erlebbaren Ergebnisse und das mit viel Spaß. Die Kinder und Jugendlichen sollen ohne Noten- und Erfolgsdruck erfahren, wie kreativ, spannend und lustig es sein kann, zu coden. Das Ganze läuft bei der Hacker School in Kooperation mit Unternehmen und ihren engagierten IT-Fachleuten, die bei uns als “Inspirer” die Kurse geben.

Liebe Frau Freudenberg, vielen Dank für dieses Gespräch.